Über mich

Vita und Werdegang


Ich bin 1960 in Bielefeld geboren, Lehrerin und seit 
2005 künstlerisch tätig.

Nach vielen (Lehr-)Jahren gegenständlicher Malerei (Porträts, Landschaften, Stilleben), in denen ich verschiedene Seminare und Workshops im In- und Ausland besuchte, beschäftige ich mich seit 2012 schwerpunktmäßig mit experimenteller Kunst verschiedener Abstraktionsgrade. 

Meine Bilder sind das Ergebnis eines im Bild entstehenden dynamischen Prozesses. Ich verwende verschiedene (Wisch-)Techniken, arbeite häufig im Wechsel lasierend /pastos oder auch mit Strukturen. Kennzeichnend sind das flächige Arbeiten mit klar erkennbaren Strukturen und Formen, die im Auge
des Betrachters eigene Wirklichkeiten entstehen lassen.

Meine Schwerpunkte sind: 
Acryl- u. Strukturmalerei, Collagen, Mischtechniken 

 

2019-2020 Mitglied der Lipper
Künstlergemeinschaft „Die Hummel“ e.V.

Seit April 2020 Gründungsmitglied von Kunstteam "FREISTIL"


„Farben sind das Lächeln der Natur“  oder „unverkrampft mit Farben spielen"

 

Lange Zeit konnte ich diese positive, harmonische Ausrichtung als solche nicht betrachten. Farben haben mir eher Angst gemacht. Die Fragen: „Was muss, was kann, was darf, was sollte?“ schwirrten in meinem Kopf und ließen meine innere Energie nicht fließen.

Der von Nina Hagen verwendete Spruch: „Es ist alles so schön bunt, ich kann mich nicht entscheiden“ sprach mir aus der Seele und begleitete mich auf meinem Weg, mich in der Malerei auszudrücken. Einerseits hemmte er mich, denn die Freiheit, selber zu entscheiden, welche Farben als Komposition infrage kommen, wurde stattdessen zur Qual

Andererseits inspirierte er mich auch, um Dinge auszuprobieren, zu verwerfen oder auch neu entstehen zu lassen. Ein langer Prozess von Ups and Downs begann, der mich schließlich dahin geführt hat, mit Farben zu spielen, Nuancen und Kontraste zu schaffen, Licht und Schatten nicht nur in schwarz-weiß, sondern mit Farben darzustellen.

Ein Ausstellungsbesucher sagte einmal zu meinen Bildern: „ Na, vor Farben haben Sie aber keine Angst!“ Und ich antwortete in meinem Kopf: „Wenn der wüsste….!“

 





Mein Weg zur Abstraktion:

Nach Jahren naturalistisch-gegenständlichen Malens, bei dem es darum ging, möglichst detailgetreu Motive wiederzugeben, wollte ich mich der Herausforderung stellen, eigene Ideen und Visionen in meinen Bildern umzusetzen. 

Dafür besuchte ich zahlreiche Workshops im In- und Ausland und lernte expressives Malen und den Umgang mit Formen, Bildkompositionen und verschiedenen Materialien. Es galt, meinen anfänglichen Zwang „es muss etwas darstellen, es muss etwas werden“ zu überwinden, mich von inneren Vorstellungen zu lösen und den Mut zu haben, Neues entstehen zu lassen – zuzulassen! - eine nicht unerhebliche Schwierigkeit für mich, aus der ich mich dank zwei Wegbegleitern befreien konnte:

Durch Johannes Schepp (zeitgenössischer Künstler aus Borgholzhausen), der mir einmal, als ich mich überfordert fühlte, ein Modell in Bewegung mit zwei Pinseln in einer Hand darzustellen, sagte: „ Du hast alles in dir, lass es raus.“ Da begann ich rauszulassen und war überrascht über mich selbst. 

Und durch den holländischen Künstler Kees de Voogd, der uns Kursteilnehmern das Sehen mit den Worten beibrachte: "Nicht das Offensichtliche prägt den Geist des Künstlers, sonders das, was dahinter liegt.“ So lernte ich, Hintergründe und Zwischenräume von Zwischenräumen zu sehen und diese im Bild zu komponieren.